Der ultimative Albenseller der Disco-Ära (weltweit über 30 Millionen verkaufte Exemplare) war gleichzeitig der Soundtrack zum nicht minder erfolgreichen Filmspektakel „Saturday Night Fever“. Der Hauptdarsteller John Travolta brachte es anno 1978 zum von Millionen kreischenden Girls verehrten Teen-Idol. Für die Bee Cees, die mit sechs – zum Teil eigens für den Film komponierten – Tracks auf dem Doppelalbum vertreten waren, leitete der unerwartete Erfolg des Streifens den zweiten Karrierefrühling ein. In der ganzen Hysterie wurde dabei gerne übersehen, daß die Story um den jungen, tanzbegeisterten Tony Mareno (John Travolta) eigentlich eine sozialkritische Bestandsaufnahme amerikanischer Jugendlicher Mitte der 70er Jahre war. Was der Film auch nach über 20 Jahren schafft, nämlich auf witzig-ironische Weise zu unterhalten, gelingt dem zugehörigen Soundtrack leider nur bedingt. Abgesehen von den tatsächlich brillanten Gibb-Brüdern (mit u.a. „How Deep Is Your Love“, „Night Fever“, Jive Talkin'“, „You Should Be Dancing“) klingen die Beiträge der elf restlichen Interpreten auf SATURDAY NIGHT FEVER doch reichlich altbacken. Tracks wie „Boogie Shoes“ (KC & The Sunshine Band), „Open Sesame“ (Kool & The Gang), „Disco Inferno“ (The Trammps) oder „If I Can’t Have You“ von der ehemaligen Eric Clapton-Begleitstimme Yvonne Elliman taugen leider nur noch für die Vorstadt-Disco-Party.