Locas In Love

WINTER (LIMITED VINYL-REISSUE)

Staatsakt/Bertus (VÖ: 8.12.)

Die Wiederkunft der besten deutschsprachigen Festplatte.

Während sich zum Jahresende 2008 weite Teile der europäischen Pop-Gesellschaft im Bann einer Art Massenhypnose mit dem Weihnachtsalbum der vermeintlichen Rockretter Glasvegas zudeckten, veröffentlichten die Kölner Indie-Darlings Locas In Love die wohl nachhaltigste Pop-Platte zur Saison überhaupt. Glasvegas sind, ähem, Schnee von gestern, aber WINTER wird seinem Allgemeingültigkeit fordernden Titel auch heute noch gerecht.

Die Sehnsucht nach einem engen Raum, gefüllt mit lieben Menschen

Allein Zeilen wie „Ich komm’ am Samstag mit dem Zug an, kann mich jemand abholen?“ vereinen meisterlich Fixpunkte des Freudenfests auf engem Raum: die Sehnsucht nach genau dem etwa, einem engen Raum, gefüllt mit lieben Menschen. Dazu die barmherzige Geste des Empfangens nach der Reise, wenn auch nicht „in a one horse open sleigh“, driving home for Christmas. Wären Locas in Love Briten, könnten sie dank der Tantiemen ihres schmissigen „Christmas No. 1 Hit“ in Saus’n’Braus leben wie Hugh Grant in „About A Boy“.

Das sind die 50 besten Punk-Alben aller Zeiten

Im genialsten Move verpacken sie den Black-Flag-Knüppel „Machine“ in ein Nikolaus-Sackerl: „Ich bin keine Maschine, Kälte hin oder her, ich werde nicht funktionieren“. Rufen wir uns diesen Refrain in der gewiss wieder alles andere als stillen Zeit ab und an ins Gedächtnis! Lange Zeit vergriffen, erscheinen diese zehneinhalb zwischen Köln und Brooklyn produzierten, ausnahmslos anrührenden Songs nun erneut, als handnummerierte Limited Edition mit allerhand Dreingaben wie einem 68-seitigen Bandtagebuch.