Quer geklickt:

Gute Veröffentlichungen sind in diesen Wochen etwas rargesät. Grund genug, sich einen amtlichen Zorn zu züchten und diesen an der Konsole auszuleben. Und Hand aufs Herz: Klopperei-Spiele sind generell ein ziemlicherSpaß und passabler Stimmungsheber, letzt kannmandas Ganze sogar in einen musikalischen Zusammenhang bringen: Rage im richtigen Rhythmus, quasi. Def lam Icon (Electronic Arts, PS3, Xbox 360) verlegt die Hiebe in eine Umgebung, aus derwireigentlrch Geballer gewohnt sind: Hierverhauen sich HipHop-Größen. Doch wie im Rapgehtesauch im Kloppdarum, den Flow adäquatdem Beatanzupassen und dem Gegner bitte seine Kauleiste im Takt zu bearbeiten. Grafisch ist diese Keilerei beeindruckend. Doch wirklich spannend ist das alles auf Dauer nicht. Dann doch liebernurdie Musik hören 2 Ebenso wenig zimperlich wie bei den Homiesvon heute ging es beiden alten Griechen zu. Kratos. der Protagonist aus God Of War (Sony, PS2) indes schert sich wenig urn FlöW und Rhythmus, sondern ist ziemlich sauer, dasservom ehemaligen Kriegsgott zum schnöden Menschen degradiert wurde. Nach dem alten Grundsatz „Ihr mögt viel leicht mächtiger sein als ich, aber meine Wut zählt dafür vielfach“, legt der Beleidigte sich also prompt mit sämtlichen Exkollegen an und plant, ausdem Olymp einen Gyros-lmbiss zu machen. In der Umsetzung ist Kratos wenig zimperlich, weshalb das Spiel vor Kindern und kleinen Geschwistern tunlichst unter Verschluss gehalten werden sollte. Die Splatter-Einlagen, die hier geboten werden, können gern mal dafür sorgen, dass der gemischte Grilltellervom Griechen um die Ecke, den man ein paarStunden zuvor verputzt hat, noch mal guten Tag sagt. Nichts für schwache Nerven und Mägen, dennoch technisch und virtuell unfassbar gutgemacht.