Tom Petty And The Heartbreakers – Southern Accents

Man kennt vielleicht die Story: Vor Wut haute Tom Petty bei der Produktion dieser Scheibe gegen die Studiowand. Handbruch. Also verschob sich die Veröffentlichung einmal mehr.

Schwierigkeiten hatte der Cherokee-Abkömmling aus Florida aber wohl ohnehin mit dem neuen Werk. Wohin sollte es gehen? Fünf LPs hatten den heute 32jährigen offensichtlich ausgelaugt. Kein Wunder, daß er sich Inspirationen und Schützenhilfe bei kreativen Kollegen holte.

So zeichnet Dave Stewart von den Eurythmics als Co-Autor für zwei Songs: „Dont Come Around Here No More“, einer für Petty-Verhältnisse zum Teil recht bombastisch angelegten Ballade, und dem typischen Petty-Rocker „Make It Better (Forget About Me)“, bei dem der britische Studio-Tüftler einen erfrischenden Zeitgeist einbrachte.

Zweiter Prominenter ist Robbie Robertson (Ex-Band), der die Rockballade „The Best Of Everything“ produzierte, bei der auch seine einstigen Kollegen Richard Manuel und Garth Hudson vokal bzw. instrumental mitwirken.

Was hats gebracht? Sicher erreichen Petty und seine Heartbreakers (Mike Campbell, Benmont Tench, Stan Lynch, Howie Epstein) nicht den Standard eines Werkes wie DAMN THE TORPEDOS (1979), doch gelingen ihnen stimmungsvolle Rocksongs, die die typischen Akzente ihrer jahrelangen Cooperation tragen.

Da knödelt Petty gequält wie eh und je – und auch der geschlossene Harmonie-Gesang klingt vertraut wie eh und je. Doch stellenweise rutscht man dann doch ein wenig zu tief in fetten String-Bombast ab.