Universal Music Group droht TikTok mit Entziehung der Musiklizenzen


Man habe sich nicht mit dem Social-Media-Riesen einigen können, erklärt das Musikunternehmen.

Zwischen der Universal Music Group und der Social-Media-Plattform TikTok herrscht dicke Luft. Wie unter anderem der  US-amerikanische „Rolling Stone“ berichtet, droht der Musikgigant der beliebten chinesischen Kurzvideo-Plattform damit, die Lizenzen für Musiknutzung zu entziehen.

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Dem Bericht zufolge erklärte die Universal Music Group, dass es nicht gelungen sei, mit TikTok eine Übereinkunft zu neuen Vertragsbedingungen zu vereinbaren. Die Neuregelungen sollten sich vor allem mit Künstlicher Intelligenz befassen.  „Die Unternehmen haben sich nicht auf die Bedingungen für eine neue Vereinbarung geeinigt und nach Ablauf der aktuellen Vereinbarung wird die Universal Music Group, einschließlich der Universal Music Publishing Group, die Lizenzierung von Inhalten für TikTok und TikTok Music Services einstellen“, erklärt die Universal Music Group in einem Statement.

Tiktok zeigt sich „traurig und enttäuscht“

TikTok, das sich im Besitz der chinesischen Firma ByteDance befindet, reagierte darauf mit einem Statement und war dem Konzern Gier vor. „Es ist traurig und enttäuschend, dass die Universal Music Group ihre eigene Gier über die Interessen ihrer Künstler und Songschreiber gestellt hat. Trotz der falschen Darstellung und Rhetorik von Universal ist es eine Tatsache, dass sie sich entschieden haben, auf die mächtige Unterstützung einer Plattform mit weit über einer Milliarde Nutzer zu verzichten, die als kostenloses Werbe- und Entdeckungsinstrument für ihre Talente dient“, heißt es darin. „TikTok war in der Lage, mit jedem anderen Label und Verlag „Artist-First“-Vereinbarungen zu treffen. Das eigennützige Vorgehen von Universal ist eindeutig“, so TikTok weiter.

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Die Universal Music Group ist das größte Major-Label der Welt. Zu ihrem riesigen Künstler-Roster zählen etwa Taylor Swift, The Weeknd, Olivia Rodrigo, Drake, U2, Elton John, Billie Eilish, Coldplay, Post Malone, Sting, Bob Dylan und viele mehr. Sollte die Universal Music Group seine Drohung wahrmachen, wäre dies zweifellos ein großes Ärgernis für die Videoplattform.