„A Quiet Place“ wäre fast der nächste „Cloverfield“-Film geworden


Der Horrorfilm, in dem kaum gesprochen wird, begeistert derzeit Zuschauer auf der ganzen Welt. Dabei wäre der Film in dieser Form fast nie zustande gekommen.

Seit Donnerstag läuft auch in Deutschland der ungewöhnliche Horrorfilm „A Quiet Place“ in den Kinos. Zwar nicht ganz so erfolgreich wie in den USA, wo der Film von John Krasinski, der mit seiner Frau Emily Blunt auch die Hauptrollen mimt, zum mehr als lukrativen Überraschungshit an den Kassen wurde. Aber auch in Deutschland freuen sich Genre-Fans über die ungewöhnliche Art des Grusels: In „A Quiet Place“ wird dem Titel entsprechend nämlich kaum ein Wort gesprochen, die Erde bevölkernde Aliens könnten die Überlebenden einer Invasion sonst orten und töten.

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Paramount ist das Filmstudio, das „A Quiet Place“ in den USA produziert und in die Kinos gebracht hat. Und die Prämisse, ein ungewöhnliches Filmkonzept mit einer mysteriösen Alien-Invasion zu verknüpfen, erinnert stark an die Filme der lose zusammenhängenden „Cloverfield“-Reihe. Im ersten „Cloverfield“ aus dem Jahr 2008 wurde im Stil von Found Footage ein Monsterangriff auf New York gefilmt, im zweiten Film spielte die Handlung lange Zeit in einem Bunker, erst zum Ende waren Aliens zu sehen. Der dritte Teil heißt „The Cloverfield Paradox“ und landete im Februar direkt auf Netflix, darin wird die Crew einer Weltraumstation Teil des Cloverfield-Universums, was in der allerletzten Szene des Films sehr deutlich wird.

Angst vor der Verfremdung des Films

Alle diese Filme gehören zu Paramount, das nach dem ersten Teil schwer an den Mann zu bringende Drehbücher genommen hat und mit ein paar Änderungen Szenen und Anspielungen eingefügt hat, die die Handlung lose an den ersten Cloverfield-Film anschließen lassen. So wäre es fast auch Krasinskis „A Quiet Place“ ergangen, der Stoff eignet sich hervorragend für einen Mystery-Horror in dem komplizierten Franchise. Die Drehbuchautoren von „A Quiet Place“, Scott Beck und Bryan Woods, verrieten in einem Interview mit /Film, dass sie über die Möglichkeit der „Cloverfield“-Verknüpfung mit Verantwortlichen bei Paramount gesprochen haben. Der Stoff habe sich seit dem allerersten Pitch als geeignet dafür angefühlt.

Emily Blunt

„One of our biggest fears was this getting swept up into some kind of franchise or repurposed for something like that“, sagt Woods in dem Interview. Die Autoren hatten also Angst, dass sie ihren Film zu sehr verändern müssten, um ihn in das Franchise zu pressen. Ein ähnliches Resultat erlebten zuletzt wohl auch die Autoren von „The God Particle“, der von Paramount schlussendlich zu „The Cloverfield Paradox“ gemacht wurde und einen eher verwirrenden als aufregenden Mix aus Original-Idee und Franchise darstellt.

Paramount hatte schlussendlich aber Vertrauen in die eigene Strahlkraft von „A Quiet Place“ und den Hauptdarstellern Krasinski und Blunt, der Cloverfield-Überzug war nicht nötig. Wie man nun bereits am Box-Office sieht: Mit gerade einmal 17 Millionen US-Dollar Budget hat der Film innerhalb von fast zwei Wochen das Zehnfache seiner Kosten eingespielt.

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