Bushido: Polizeieinsatz vor sieben Jahren – jetzt kamen auch die Beamten von damals zu Wort


Der Einsatz aus dem Jahr 2014 wird zur Klärung neu aufgerollt – zwei Polizisten packten jetzt weitere Details aus.

Der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder ging am Montag in den 49. Prozesstag. An diesem Tag ging es jedoch nicht ausschließlich um Arafat Abou-Chaker und Bushido, sondern um einen Polizeieinsatz bei den Ferchichis im Dezember 2014.

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Anna-Maria und Bushido haben in den letzten Prozesstagen bereits über den Vorfall gesprochen. Bei dem Einsatz stand der Vorwurf der häuslichen Gewalt im Raum, genauer gesagt soll der Rapper seine Frau geohrfeigt haben. Frau Ferchichi habe damals unter Polizeischutz ihre Sachen gepackt. Gleichzeitig mit der Polizei traf damals auch Abou-Chaker im Hause Ferchichi ein. Bushido habe ihn angerufen, woraufhin die Situation nur noch hitziger geworden sei. Arafat Abou-Chaker sei auf Anna-Maria Ferchichi zugestürmt und habe sie beleidigt. Sie sagt, sie habe in der Situation nur an die Scheidung gedacht: „Für mich war das eine endgültige Sache“.

Arafat Abou-Chaker nahm starken Einfluss auf Bushido

Zwei Polizisten, die damals den Einsatz begleiteten, bestätigen nun vor Gericht die Aussagen der Ferchichis und packten ein paar Details aus. Einer sagte aus, sie seien wegen des Verdachts auf häusliche Gewalt gerufen worden und erzählte weiter: „Wir kamen mit den Kollegen, Herr Arafat Abou-Chaker traf zeitgleich mit uns am Tor ein.“ Gemeinsam haben sie dann auch das Haus betreten, es sei ruhig gewesen.

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Erst als Abou-Chaker auf Frau Ferchichi traf, sei es lauter geworden: „Als er Frau Ferchichi erblickte, war er nicht sehr respektvoll, hat sie beleidigt.“ Als sie nicht mehr zu sehen war, kam Abou-Chaker auch wieder zur Ruhe. Zu der vorgeworfenen körperlichen Auseinandersetzung erklärte der Polizist: „Wenn es ein gezielter Schlag gewesen wäre, hätten wir eine Maßnahme ergriffen.“

Im weiteren Verlauf griff die Oberstaatsanwältin die Beleidigung gegen Frau Ferchichi noch mal auf und fragte, ob es eine Anzeige gegeben hätte. Ein Polizist antwortet: „Das weiß ich nicht. Wenn Frau Ferchichi das gewollt hätte, hätte man eine schreiben müssen.“ Weiter vermerkte er noch eine Unterhaltung mit ihr, dabei soll sie gesagt haben: „Herr Ferchichi hätte sich verändert, Arafat Abou-Chaker nimmt Einfluss auf ihn.“

Laut Polizist keine körperliche Gewalt seitens Arafat Abou-Chaker

Ein weiterer Polizist beschreibt das Verhalten von Arafat Abou-Chaker genauer: „Mit dem Eintreffen von Abou-Chaker wurde es lauter. Arafat Abou-Chaker ist aufbrausend, fährt dann wieder runter.“ Bushido soll außerdem angegeben haben, dass Abou-Chaker einem LKA-Beamten gegen die Brust gestoßen habe. Dazu antwortete der Polizist: „Wenn wir das wahrgenommen hätten, hätte es polizeiliche Maßnahmen gegeben.“

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Nach dem Vorfall zog Anna-Maria Ferchichi zu ihrer Familie nach Bremen. Kurz darauf kündigte sich Baby Issa an und die beiden rauften sich noch mal zusammen.