Das sind die 10 toxischsten Promi-Paare der Popwelt


Gewalt, Intrigen, Affären, Drogenorgien und Tod – diese zehn Paare aus der Popgeschichte hätte es zum Wohle der jeweiligen Frauen lieber nie gegeben.

Woher kommt die Faszination mit dem Liebesleben von prominenten Personen? Ist es die idealistische Vorstellung von der Glitzerwelt Hollywoods und der Hoffnung darauf, dass märchenhafte „Happy Ends“ doch existieren? Oder ist es der Reiz des Vergleichs, in dem man überprüft, ob das eigene Liebesleben auch wirklich aufregend genug ist? Eine kollektive Affinität zu überlieferten Beziehungen existiert seit jeher – man denke nur an Adam und Eva, Romeo und Julia oder Zeus und jegliche Frau aus dem europäischen Großraum.

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Mit der Entstehung der westlich-europäisch geprägten Pop- und Massenkultur ab dem 20. Jahrhundert kam allerdings auch eine große Veränderung zutage: Karrieren und Privates sind zu einem Konglomerat verschmolzen. Indem der rein kulturelle Wert einer Kunstform nach und nach durch ein konsumierbares und erfolgsversprechendes Gesamtprodukt ersetzt wurde, stand auf einmal nicht mehr nur die Kunst an sich im Vordergrund, sondern auch die Ästhetik, das Image und private Hintergründe des/der Künstler*in. So hatte eine Liebesbeziehung plötzlich die Macht, die Karriere von Künstler*innen anzukurbeln – oder gänzlich zu beenden.

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Insbesondere skandalträchtige Liebesgeschichten, die an die Öffentlichkeit gelangen, üben einen großen Reiz auf die Welt aus. Drogen, Todesfälle, Intrigen, Affären – all das sind Themen, die täglich sowohl von Telenovelas als auch von Boulevardblättern weltweit aufgegriffen werden. Und auch in der scheinbar perfekten Welt der Musik- und Filmstars finden sich zahlreiche Paare, die aufgrund ihrer toxischen oder tragischen Beziehung in die Analen der Popkultur eingegangen sind. Die besonders skandalträchtigen Paare – die wir gerade wegen der meist unterdrückten oder mißhandelten Frauen in den Beziehungen keineswegs glorifizieren wollen – findet Ihr hier.

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Tina Turner & Ike Turner (1962 – 1976)

Anfang der 1950er-Jahre gründete der US-amerikanische Musiker Ike Turner die Band Kings of Rhythm, bei der im Jahr 1956 eine junge Backgroundsängerin namens Anna Mae Bullock als Ensemblemitglied hinzukam. Schnell entdeckte Turner das gesangliche Talent der damals 17-Jährigen und stellte sie immer häufiger ins Rampenlicht der Band. Als Bullock von dem Saxophonisten Raymond Hill schwanger wurde, entschied sie sich jedoch dazu, den Vater ihres Kindes nicht zu heiraten und zog stattdessen bei Ike Turner ein. Dieser gab ihr den Künstlernamen Tina Turner und die beiden wurden sowohl ein Paar als auch Partner*innen: Als Gesangsduo Ike & Tina Turner hatten die beiden in den 1960er-Jahren zahlreiche Hits, darunter „I Idolize You“, „Poor Fool“ und „It’s Gonna Work Out Fine“, für den das Duo ihre erste Grammy-Nominierung erhielt. Im Jahr 1976 trennte sich Tina Turner von ihrem Mann nach 14 Jahren Ehe – sie sagte ihm Kontrollwut, sexuelle sowie physische Gewalt und Drogenmissbrauch zu, die sie an den Rand des Selbstmordes getrieben hätten. Im Jahr 1978 wurde ihre Ehe geschieden – den Künstlernamen behielt sie dennoch.

Tina Turner und Ike Turner in London, Oktober 1975. (Photo von Michael Putland/Getty Images)
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Sonny & Cher (1964 – 1974)

Der Musiker Sonny Bono und die aufstrebende Sängeirn Cherilyn Sarkisian lernten sich im Jahr 1962 über den Star-Produzenten Phil Spector kennen, welcher der erst 16-Jährigen dabei helfen sollte, eine erfolgreiche Musikerin zu werden. Nachdem Cherilyn anfing, als Sonnys Putzkraft zu arbeiten, wurden die beiden erst gute Freunde, begannen dann eine Beziehung und heirateten schließlich im Jahr 1964 in Mexiko. Bereits während ihrer Beziehung ermutigte die junge Frau ihren Freund stets dazu, mit ihr auf der Bühne zu stehen, da sie unter starkem Lampenfieber litt. Aus einer Hilfestellung wurden regelmäßige gemeinsame Auftritte – und so gründeten die beiden im Jahr 1964 das Duo Caesar and Cleo, das sie ein Jahr später offiziell in Sonny and Cher umbenannten. Ihre erste gemeinsame Single „I Got You Babe“ wurde ein gigantischer Hit – und Sonny und Cher entwickelten sich zu Musik- und Stil-Ikonen der 1960er-Jahre.

Im Jahr 1969 kam ihr Sohn Chastity Bono zur Welt. Als Cher jedoch immer stärker den Drang verspürte, als Solokünstlerin durchzustarten, fing die Beziehung an zu stocken. Trotz Eheproblemen inszenierten sich Sonny und Cher noch bis ins Jahr 1974 als das glückliche Paar, dann kam die Scheidung – und mit ihr die Klage. Cher klagte Sonny wegen „unfreiwilliger Knechtschaft“ an, da er ihr Geld aus gemeinsamen Einkünften vorenthalten habe. So beendete das einstige Traumpaar seine Ehe in einem medienaufbereiteten Gerichtsspektakel voller Missgunst und Neid.

Sonny Bono und Cher im Jahr 1965 in London. (Photo von Chris Walter/WireImage)
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Yoko Ono & John Lennon (1968 – 1980)

Um kaum eine Liebesgeschichte aus dem vergangenen Jahrhundert ranken sich so viele Mythen wie um die Beziehung zwischen John Lennon und Yoko Ono. Die beiden lernten sich auf einer Ausstellung der japanisch-amerikanischen Künstlerin kennen – ohne, dass sie wirklich wusste, wer der weltberühmte Beatle eigentlich war. Sie schenkte ihm ihr selbstgeschriebenes Buch „Grapefruit“ und während er es las, so heißt es, verliebte er sich in sie. Obwohl Lennon zu der Zeit noch mit seiner Frau Cynthia verheiratet war, trafen sich die beiden Künstler*innen, um an dem Song „Two Virgins“ zu feilen. Es endete in einer Affäre. Die Scheidung mit Cynthia, die daraufhin folgte, berührte Lennon wenig – so verliebt war er laut eigener Aussage noch nie gewesen. Als Ono und Lennon im Jahr 1969 heirateten, standen die Beatles bereits kurz vor ihrer Auflösung. Dennoch wird der Künstlerin bis heute vorgeworfen, für den Zerfall der berühmtesten Band der Welt verantwortlich zu sein.

Auf die Hochzeit folgt zwischen 1973 und 1975 die vorübergehende Trennung und Lennons Affäre mit ihrer gemeinsamen Assistentin May Pang, die der Musiker abwertend als sein „verlorenes Wochenende“ bezeichnete. Das Ergebnis ihrer Versöhnung ist die Geburt des gemeinsamen Kindes Sean Ono Lennon im Jahr 1975. Nur fünf Jahre später muss Yoko Ono mitansehen, wie ihr Mann im Hauseingang erschossen wird. Ein paar Stunden zuvor hatte John Lennon seinem späteren Mörder an ebenjener Stelle ein Autogramm gegeben, während der fünfjährige Sean dem seltsamen Mann die Hand schüttelte.

Yoko Ono und John Lennon im Dezember 1968.
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Johnny Cash & June Carter (1968 – 2003)

Wer den Oscar-prämierten Film „Walk The Line“ gesehen hat, hat bereits eine (hollywoodeske) Vorstellung von der langwierigen und intensiven Liebesgeschichte zwischen Johnny Cash und June Carter. Beide Musiker*innen waren bereits erfolgreich, als sie sich hinter der Bühne eines Konzertes von Elvis Presley in der Grand Ole Opry im Jahr 1956 kennenlernten. Während Johnny Cash direkt von der jungen Sängerin fasziniert war, hielt sie den „Man In Black“ vorerst auf Abstand – vor allem, da beide zu dem Zeitpunkt noch verheiratet waren. Der Karriereanstieg und damit einhergehende Tourneestress trieb Johnny Cash in eine Alkohol- und Tablettensucht, die letztendlich auch für sein Eheaus mit Vivian Liberto verantwortlich war. In ihrer Biographie benennt Liberto jedoch noch einen weiteren Grund für die Scheidung: „Ich hätte unerbittlich sein müssen, um [die Ehe] zu retten“, schrieb Liberto. „So unerbittlich wie June dabei war, sie zu zerstören.“

Nach der Scheidung stand Cash auf dem Zenit seiner Tablettensucht und June Carter und ihre Familie waren es, die dem Musiker buchstäblich das Leben retteten. Daraufhin kamen die beiden endgültig zusammen. Im Jahr 1968 machte Cash seiner Freundin bei einer Live-Show in London (Ontario) vor 7.000 Fans einen Antrag – und Carter nahm ihn an. Er hatte sie vorher bereits mehrfach um ihre Hand gebeten; sie ihn jedoch immer abgelehnt. Im Jahr 1970 wurde ihr Sohn John Carter Cash geboren. June Carter starb im Jahr 2003 in Folge einer Herzklappenoperation, Johnny Cash folgte ihr nur vier Monate später.

June Carter Cash und Johnny Cash in Kalifornien im September 1969.
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Serge Gainsbourg & Jane Birkin (1969 – 1980)

Als die britische Schauspielerin Jane Birkin im Jahr 1968 am Set zu dem Minibudget-Streifen „Clover“ auf Serge Gainsbourg trifft, ist sie zunächst von seinem Verhalten angewidert. Er, der bereits erfolgreiche französische Komponist, gibt sich arrogant, abschätzig und boshaft. „Jane? Wer ist diese Hure?“, fragt Gainsbourg rhetorisch in einem TV-Interview, als er auf sein erstes Treffen mit Birkin angesprochen wird. Doch aus gegenseitiger Abneigung entwickelt sich eine Liebe, so groß und intensiv, dass sie über seinen Tod hinweg nachhallt. Im Jahr 1969 werden die beiden ungleichen Künstler*innen ein Paar und machen fortan gemeinsam Musik.

Ihr Skandal-Song „Je T’aime… Moi Non Plus“ wird aufgrund von Jane Birkins lustvollem Stöhnen boykottiert, selbst der Papst mischt sich ein. Doch da sind Birkin und Gainsbourg bereits das faszinierendste Paar ihrer Zeit. Auf die Frage, was sie an ihrem Freund denn so finde, sagte Birkin einmal: „Mir gefällt es, dass jeder ihn grauenhaft findet.“ Als ihre Tochter Charlotte Gainsbourg geboren wird, zeigt sich Serge Gainsbourg als liebevoller und engagierter Vater – dennoch nehmen seine Alkoholexzesse und Eifersuchtsanfälle stetig zu. Im Jahr 1980, nach 13 Jahren Beziehung, trennt sich Jane Birkin von der Liebe ihres Lebens. Als Gainsbourg im Jahr 1991 stirbt, hat Birkin bereits neu geheiratet und eine weitere Tochter bekommen. Doch die Ehe mit Jacques Doillon scheitert letztlich daran, dass er „mit ihrer Trauer um Gainsbourg nicht mithalten konnte“.

Jane Birkin auf dem Schoß von Serge Gainsbourg in München, 1976.
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Nancy Spungen & Sid Vicious (1977 – 1978)

Nancy und Sid – dieses Paar steht im popkulturellen Mythos für ein wahrgewordenes Duo á la Bonnie und Clyde. Toxisch, leidenschaftlich, gewalttätig, brutal, kurzlebig, tödlich. Dabei fing alles relativ harmlos an: Im Sommer 1967 hat die Punk-Bewegung London erreicht, zahlreiche Anhänger*innen dieser neuen reizvollen Anarchie- und Musikwelle pilgern in die britische Hauptstadt. So auch Nancy Spungen, ein verlorenes und psychisch angeschlagenes 19-jähriges Mädchen aus den USA, das sich in London zunächst als Stripperin und Prostituierte durchschlägt. Als sie an die aufsteigende Punk-Band Sex Pistols gerät, geht sie eine leidenschaftliche Beziehung mit Sid Vicious ein. Vicious, der neue Bassist der Pistols, kann eigentlich gar nicht Bass spielen, überzeugt Manager Malcom McLaren aber mit seiner perfekten Punk-Attitude. Die beiden Frischverliebten verbindet ihre Heimatlosigkeit, ihr Exzesswunsch und ihre Selbstzerstörungswut.

Gemeinsam schießen sie sich so sehr mit Heroin ab, dass Sid Vicious bald nicht mehr in der Lage ist, in der Band zu spielen. Im Jahr 1978 schließen sich die beiden in einer Suite des Chelsea Hotels ein, um sich vollständig den Drogen hinzugeben. An einem Tag im Oktober 1978 wird Nancy Spungen im Badezimmer der Suite tot aufgefunden. Sie wurde erstochen. Sid Vicious, zugedröhnt und offenbar unwissend von dem Ereignis, wird als Hauptverdächtiger festgenommen, allerdings ein paar Tage später auf Kaution wieder freigelassen. Der 22-Jährige wird mit einer „Welcome back“-Party begrüßt, bei der er sich den goldenen Schuss setzt. Das Heroin soll er von seiner Mutter bekommen haben.

Sid Vicious und Nancy Spungen in London im Jahr 1978.
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Kurt Cobain & Courtney Love (1991 – 1994)

Ähnlich tragisch und mythenreich verankert wie die Beziehung zwischen Sid Vicious und Nancy Spungen ist die Liebesgeschichte von Kurt Cobain und Courtney Love. Aussagen darüber, wann genau sich die beiden Musiker*innen zum ersten Mal begegneten, sind widersprüchlich – wahrscheinlich ist jedoch, dass sie sich bei einer Show kennengelernt hatten. Während Love direkte Zuneigung zu dem Nirvana-Sänger verspürte, war Cobain zunächst von der Idee einer Beziehung eher abgeneigt. Doch die Hole-Frontfrau ließ nicht locker und Cobain verliebte sich in die aufmüpfige, vor Kreativität nur so strotzende und komplizierte junge Frau. Im Februar 1992 heirateten die beiden auf Honolulu, Hawaii, am 18. August 1992 kam die gemeinsame Tochter Frances Bean Cobain zur Welt.

Ihre Liebe war groß, die Sucht auch. Als die „Vanity Fair“ im September 1992 ein Porträt über Love und Kurt Cobain veröffentlichte, waren beide noch immer stark heroinabhängig. Die Zeitschrift warf der jungen Mutter vor, auch während der Schwangerschaft Heroin konsumiert zu haben – was Love bis heute bestreitet. Doch für Cobains mentale Gesundheit und ihre Ehe hatte die öffentliche Anklage horrende Auswirkungen: Ihnen wurde das Sorgerecht für Frances Bean entzogen, Kurt Cobain ging es immer schlechter. Am 9. April 1994 nahm sich der stark depressive Nirvana-Sänger das Leben. Courtney Love hat es sich seither zur Lebensaufgabe gemacht, das Vermächtnis ihres Mannes zu verwalten. Bis heute hat die nun 56-Jährige mit Sucht zu kämpfen.

Kurt Cobain, Courtney Love und ihre Tochter Frances Bean Cobain im September 1993 bei den MTV Music Video Awards in Los Angeles.
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Whitney Houston & Bobby Brown (1992 – 2007)

Whitney Houston – das „American Sweetheart“ – war im Jahr 1992 am Pop-Olymp angekommen. Die Sängerin, die in der ganzen Welt wegen ihrer Stimmgewalt, ihren unzähligen Hits und ihres braven Images geliebt und verehrt wurde, hatte gerade in dem Film „Bodyguard“ ihr Leinwanddebüt gegeben und mit dem beigetragenen Titelsong „I Will Always Love You“ einen Welthit gesungen. Dann lernte sie Bobby Brown kennen – und alles ging bergab. Ob der Swingbeat-Pionier und Gelegenheits-Rapper tatsächlich für die Drogenabhängigkeit von Houston verantwortlich war, hat er selbst stets bestritten. Sicher ist jedoch, dass die beiden einander ganz und gar nicht gut taten. Alkohol- und Drogenexzesse reihten sich aneinander, Gewaltausbrüche wurden zum Alltag. Und Whitney Houstons Erfolg fiel stetig – eine Entwicklung, in der viele Fans bis heute Brown als Schuldigen betrachten.

Die gemeinsame Tochter Bobbi Kristina Brown kam im Jahr 1993 zur Welt, im September 2006 reichte Houston die Scheidung ein. Der Popstar konnte sich das alleinige Sorgerecht für ihre Tochter erkämpfen, doch die Probleme blieben auch nach der Trennung von Brown weiter bestehen. Im Jahr 2012 fand man Whitney Houston tot in der Badewanne liegen, mit Spuren von Alkohol, Kokain und weiteren Drogen im Blut. Nur drei Jahre später starb auch ihre 22-jährige Tochter auf dieselbe tragische Art und Weise.

Whitney Houston und Bobby Brown bei einer Zeremonie in East Orange, N.J.
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Chris Brown & Rihanna (2007 – 2009)

Die Story von Chris Browns und Rihannas Liebe beginnt bereits im Jahr 2004. Die damals 16-jährige Sängerin und der 15-jährige aufstrebende Rapper lernen sich bei einer Modenschau kennen und verlieben sich. Was Rihanna damals allerdings nicht wusste: Brown hatte über seine sexuellen Erfahrungen gelogen – so hatte er bereits seine Jungfräulichkeit verloren, obwohl er ihr das Gegenteil vorgemacht hatte. Als sie dies nach einiger Zeit herausfand, war das Vertrauen weg. „Sie hat mich dafür gehasst. Ich habe alles versucht, doch es war ihr egal. Sie konnte mir einfach nicht mehr vertrauen“, erzählt Brown in seiner Dokumentation „Chris Brown: Welcome To My Life“. So begannen die beiden Musiker*innen vermehrt damit, sowohl physische als auch verbale Gewalt anzuwenden.

Im September 2009 erlebt die Beziehung dann ihren dramatischen Höhepunkt: Nach der Grammy-Verleihung, die das Paar gemeinsam besucht hatte, findet Rihanna heraus, dass eine von Browns Verflossenen ebenfalls im Publikum saß. Sie rastet aus, beschimpft ihn – und er schlägt zu. „Sie hat versucht mich zu treten und dann habe ich sie geschlagen, mit der geschlossenen Faust, ich habe einfach zugeschlagen und ihre Lippe verletzt“, beschreibt Brown den besagten Angriff in der Doku. Das, was folgt, ist bekannt: Rihanna muss im Krankenhaus behandelt werden, trennt sich von dem Rapper und reicht eine einstweilige Verfügung gegen ihren Ex-Freund ein. Brown wird für die Attacke zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Rihanna und Chris Brown im Februar 2009 bei der Grammy Verleihung in Beverly Hills.
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Johnny Depp & Amber Heard (2012 – 2016)

Der Gerichtskrieg zwischen Johnny Depp und Amber Heard hält aktuell bereits länger an als ihre gesamte Zeit als verheiratetes Paar. Der Hollywoodstar lernte die 23-jährige Schauspielerin im Jahr 2012 beim Set ihres gemeinsamen Films „The Rum Diary“ kennen und lieben. Ihre Romanze war leidenschaftlich und überschwänglich – so machte der heute 57-Jährige seiner Freundin bereits nach zwei Jahren einen Heiratsantrag. Seine Ex-Partnerin Vanessa Paradis, mit der er ganze zwölf Jahre zusammen war und zwei Kinder hat, hatte er nie vor den Traualtar gebeten. Doch so schnell die beiden ihre Liebe aufs Papier bringen wollten, so kurzwierig war auch ihre Ehe. Nach nur 15 Monaten reichte Heard die Scheidung ein – und klagte ihren Ex-Mann der häuslichen Gewalt an. Im Jahr 2018 verklagte Johnny Depp wiederum das britische Boulevard-Blatt „The Sun“, da dieses ihn in einem Artikel als „Frauenschläger“ bezeichnet hatte. In dem Prozess kamen daraufhin zahlreiche nervenaufreibenden Details zutage: So berichtet Depp davon, dass Heard einmal einen Kothaufen ins Bett gemacht hätte und ihm die Fingerkuppe abgetrennt habe, als sie zwei Wodkaflaschen nach ihm warf. Die Schauspielerin vermerkte ihrerseits insgesamt 14 Handgreiflichkeiten, die ihr damaliger Ehemann ihr zugefügt habe. Ob Wahrheit oder nicht – die Streitlage hat beiden Beteiligten stark zugesetzt: Während Amber Heard kaum noch Rollen-Angebote bekommt, musste Johnny Depp kürzlich seine Rolle als Grindelwald in der Filmreihe „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ abgeben.

Amber Heard und Johnny Depp im September 2015 in Venedig.
Hollywood-Experte ist sich sicher: Johnny Depps Filmkarriere ist am Ende
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