Nach Entlassung von Gina Carano: Rechte boykottieren Disney+


Auf Twitter formierte sich eine Hashtag-Bewegung um die Kündigung von Gina Carano – Disney+ hatte die Schauspielerin zuvor wegen problematischer Äußerungen gefeuert.

Am Mittwoch (10. Februar) wurde die „The Mandalorian“-Schauspielerin und MMA-Kämpferin Gina Carano von allen laufenden und zukünftigen Projekten von Disney+ gestrichen. Grund war eine Reihe kontroverser Social-Media-Posts, welche die 38-Jährige mit inakzeptablen Bildunterschriften versah und verbreitete. Mit ihrer Kündigung kam es nun zu einer massiven rechtsextremen Gegenreaktion: Zuschauer*innen wollen ihre Abonnements bei Disney+ kündigen.

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Die rechten Kritiker*innen berufen sich dabei auf den Terminus ‚Cancel Culture‘ und glauben, dass Caranos Entlassung eine Reaktion der „Meinungs- und Gedankenpolizei“ sei, so die Unterhaltungs- und Nachrichten-Webseite „UPROXX“. Auch versehen ebendiese User*innen ihre Twitter-Beiträge mit dem Hashtag #CancelDisneyPlus, um gegenüber dem Medienunternehmen sichtbar zu werden. Dennoch vergessen viele Nutzer*innen, dass Disney+ ein privates Unternehmen ist und mit ihrer Entscheidung keine Rechte verletzen. Ebendiese gelten nur im Falle einer staatlichen Zensur – welche hier nicht auftrat.

Disney+ handelte offensichtlich im eigenen Interesse, da sich Carano zuvor transphobisch und politisch problematisch verhielt.

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Diese Äußereungen führten zur Kündigung

Unter anderem retweetete Carano einen Beitrag, in welchem sie das aktuelle politische Klima in den USA mit dem nationalsozialistischen Deutschland verglich. Disney+ setzte noch am selben Tag, an dem die Posts erschienen, eine Kündigungserklärung ab.

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Ein Insider berichtete „The Hollywood Reporter“, dass die Produktionsfirma Lucasfilm sie bereits seit zwei Monaten beobachtete. Ihre aktuellen Posts seien der Anstoß zur Kündigung gewesen. „Quellen zufolge plante Lucasfilm, Carano als Star ihrer eigenen Disney+-Serie während einer Präsentation zum Investoren-Tag im Dezember zu enthüllen, verwarf diese Pläne aber nach ihren Tweets im November.“

Nicht die erste politisch problematische Äußerung von Gina Carano

Es nicht das erste Mal gewesen, dass Gina Carano durch ihre politischen Social-Media-Posts auffiel. Erst im vergangenen Jahr entfachte sie eine Kontroverse bezüglich Genderpronomen in Biografien wie Twitter und Instagram. Des Weiteren hatte sie diesbezüglich sogar ein persönliches Gespräch mit Schauspiel-Kollege Pedro Pascal, der den Mandalorianer in der Disney-Serie spielt. Auch im November 2020 hatte Carano eine umstrittene Meinung zum Thema Behelfsmasken. Über diese spottete sie trotz der Faktenlage zur COVID-19-Pandemie.