„The Simpsons“: Song-Parodie auf Morrissey nun auch auf Streaming-Plattformen


„Everyone Is Horrid Except Me (And Possibly You)“ hat es jetzt auf Streaming-Plattformen geschafft: ein sarkastischer Song, den Lisa Simpson und ein parodistischer Morrissey-Charakter in der Serie als Duett singen.

„Die Simpsons“ haben den Song „Everyone Is Horrid Except Me (And Possibly You)“ in parodistischer Anlehnung an Morrissey veröffentlicht. Seit dem 11. Mai ist er auf Streaming-Plattformen hörbar.

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Das sarkastische Lied war in der Folge „Panic on the Streets of Springfield“ (deren Titel wiederum an den Song „Panic“ der Smiths aus dem Jahr 1986 angelehnt ist) zu hören. Die Folge wurde zum ersten Mal am 18. April 2021 ausgestrahlt.

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Darin tritt Lisa Simpsons neuer imaginärer Freund Quilloughby auf, der als „depressiver britischer Sänger aus den Achtzigern beschrieben wird“. Auch rein äußerlich hat Quilloughby einiges mit Morrissey gemeinsam. Sei es der charakteristische Haarschnitt oder der Look mitsamt offenem Hemd und Trenchcoat. In der Folge wird der Charakter zudem als Leadsänger von Lisas neuer Lieblingsband „The Snuffs“ (die Anlehnung ist klar) beschrieben.

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Am Ende der Episode besuchen Lisa und Quilloughby ein Konzert, auf dem die lebendige Version Quilloughbys die Bühne betritt — mit einem die Weste sprengenden Bäuchlein und der Ansage, die Show sei nur da um „Kohle zu machen“. Die Figur beschwert sich außerdem darüber, dass Veganismus von „Ausländern erfunden worden sei, von denen es viel zu viele auf diesem Planeten gebe“ und ruft weitere rassistische und fremdenfeindliche Kommentare ins Publikum.

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Morrissey ist gar nicht amüsiert

Morrissey zeigte sich von der offensichtlichen Parodie wenig begeistert. Zunächst äußerte sich der Sänger auf seiner Facebook-Seite dahingehend, die Sendung sei „unverzeihlich verletzend und rassistisch geworden“ und kritisierte vor allem die Darstellung des Parodie-Charakters mit heraushängendem Bauch.

In einem zweiten, langen Statement auf seiner Website teilte er unter anderem seine Einschätzung, dass „freie Rede nicht mehr existiert“ und die Welt „von Hassgesetzen besessen ist“. Im gleichen Zuge stellte er seine Ansicht klar: „Seit meinem allerersten Interview vor mehreren Jahrzehnten habe ich mit schrecklichen Anschuldigungen in einem solchen Ausmaß gelebt, dass es allgemein verstanden wird, dass ‚wir so über Morrissey schreiben’“.

Und er schlussfolgerte in seinem Statement „Um (…) für die Simpsons zu schreiben, braucht man offenbar nur völlige Ignoranz.“

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Die Macher*innen der Simpsons reagierten bis jetzt nicht explizit auf diese Vorwürfe, allerdings ist Quilloughby ja nun als offizieller Interpret auf Streaming-Plattformen vertreten.

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