Nach Erpressungsversuch: Radiohead reagieren auf „OK COMPUTER“-Studiomaterial-Leak


Radiohead bieten das kürzlich geleakte „OK COMPUTER“-Studiomaterial nun auf Bandcamp und im Stream an.

Nachdem am 5. Mai massenweise bis dato unveröffentlichtes Material von Radioheads „OK COMPUTER“-Studio-Sessions geleakt worden war, hat die Band um Thom Yorke nun offiziell auf das Debakel reagiert.

So haben sich Radiohead dazu entschieden, das geleakte Material selbstständig auf Bandcamp zu veröffentlichen und die daraus gewonnenen Einnahmen an Extinction Rebellion, eine Organisation, die sich dem Klimaaktivismus verschrieben hat, zu spenden.

Radiohead: 18 Stunden unveröffentlichtes „OK COMPUTER“-Studiomaterial geleakt

Gitarrist Jonny Greenwood erklärte im Vorfeld in einem offiziellen Statement: „Wir sind gehackt worden – jemand hat Thoms Minidisc-Archiv aus der ‚OK COMPUTER‘-Zeit geklaut und damit gedroht, es zu veröffentlichen, sofern wir ihm nicht 150.000 US-Dollar zahlen.“ Statt sich zu beschweren oder den Vorfall zu ignorieren, habe man beschlossen, das Material selbst zu veröffentlichen – allerdings nur für 18 Tage. „Für 18 Pfund könnt ihr rausfinden, ob wir das Lösegeld hätten zahlen sollen“, scherzte Greenwood.

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Die ursprünglich geleakte rund 18-stündige Mischung aus frühen Demoversionen, unveröffentlichten Songs, Soundcheck-Versionen und spontanen Jam-Sessions befindet sich auf insgesamt 18 Minidiscs, die Thom Yorke selbst aufgenommen haben soll.

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Bereits kurz nach Veröffentlichung des Materials hatten sich zahlreiche Reddit-User an die Arbeit gemacht, den Inhalt der Discs sorgfältig in einem Google Doc zu verzeichnen. Beim Hören stießen sie unter anderem auf frühe Versionen der Songs „I Promise“, „Airbag“, „Paranoid Android“, „Let Down“, „Palo Alto“ und „The Tourist“, einen beatboxenden Thom Yorke und verschiedene James-Bond-Soundtracks.

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Bereits 2017 hatten Radiohead zum zwanzigsten Geburtstag ihres legendären Albums dessen Neuauflage OK COMPUTER OKNOTOK 1997 2017 veröffentlicht. Auch darauf befanden sich mit „Man of War“, „Lift“ und „I Promise“ drei bis zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichte Songs.

OK COMPUTER war erstmals 1997 erschienen und brachte Radiohead einen Grammy in der Kategorie „Best Alternative Album“ ein.