Für 140 Millionen Dollar: Red Hot Chili Peppers sollen ihre gesamten Musikrechte verkauft haben


Wie „Billboard“ berichtet, sollen auch die Red Hot Chili Peppers alle Rechte an ihrer Musik verkauft haben – für unglaubliche 140 Millionen Dollar.

Während Konzerte und Live-Auftritte als Einnahmequellen seit der Corona-Pandemie komplett wegfallen, werden Streaming-Einnahmen für Künstler:innen immer wichtiger – auch wenn dort nur minimale Einnahmen pro Klick entstehen. Ein Fakt, der weltweit von Musiker:innen überaus kritisch betrachtet wird und im April 2021 sogar zu einem Offenen Brief an den britischen Premierminister Boris Johnson führte, in dem Musikgrößen wie Sir Paul McCartney, Sting oder Fleetwood-Mac-Sängerin Stevie Nicks eine Aktualisierung des Streaming-Gesetzes forderten. Aufgrund der prekären Verhältnisse entschließen sich immer mehr Musikstars dazu, die Rechte an ihrer Musik an Investoren zu verscherbeln – und bekommen unglaublich viel Geld dafür. Nun hat das „Billboard“-Magazin mit Berufung auf anonyme Quellen berichtet, dass auch die Red Hot Chili Peppers diesen Schritt gewagt haben sollen.

Wie die K-Pop-Industrie zeigt, dass virtuelle Konzerte bleiben werden

„Hipgnosis“ soll mehr als eine Milliarde in Musikrechte investiert haben

Die Alternative-Rockband soll ihren gesamten Musikkatalog für mehr als 140 Millionen US-Dollar (das sind in etwa 116 Millionen Euro) an das britische Musik-Investmentunternehmen „Hipgnosis“ verkauft haben, heißt es von Seiten des Branchen-Magazins. Diese Information wurde von der Band selbst allerdings noch nicht bestätigt. „Hipgnosis“, so berichtet n-tv, habe seit seiner Gründung im Jahr 2018 bereits mehr als eine Milliarde Dollar in Musikrechte investiert und besitzt laut eigener Webseite unter anderem die Musikrechte von Künstler:innen wie Blondie, The Chainsmokers, Chris Cornell, Mark Ronson, Shakira oder Neil Young. Damit ist „Hipgnosis“ aber längst nicht das einzige Unternehmen, das sich in der Branche einen Namen macht – aktuell ist die Investition in Musikrechte eine Goldgrube, bei der viele Künstler:innen horrende Summen abstauben können: So soll etwa Bob Dylan für den Verkauf seiner Rechte an die „Universal Music Publishing Group“ mehr als 300 Millionen Dollar erhalten haben.

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Auch Live-Musik kann weiterhin lukrativ sein

Wie moderne (und bezahlte!) Live-Musik geht, zeigen aktuell die K-Popstars aus Südkorea: Am Sonntag, den 02. Mai 2021, spielte der K-Pop-Star Taemin von SHINee und SuperM bei der virtuellen Konzertreihe Beyond LIVE sein großes Abschiedskonzert, bevor er seinen Militärdienst antreten muss. Wie ME-Autor:innen Madleen Kamrath und Daniel Koch in ihrem Text „Wie die K-Pop-Industrie zeigt, dass virtuelle Konzerte bleiben werden“ dazu schreiben: „Selbst, wer noch Berührungsängste mit der K-Pop-Welt hat, sollte an dieser Stelle dranbleiben: Die Koreaner zeigen mit Events dieser Art, dass Online-Konzerte durchaus das Potential haben, eine relevante Größe zu bleiben – auch in ,normalen‘ Zeiten, in denen Welttourneen und Konzerte mit Publikum wieder möglich sind.“

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